Marktkisten mit bunter Kürbisauswahl

So kocht Wolfenbüttel: Drei-Gänge-Kürbismenü

Kaum ein Gemüse steht so für den Herbst wie der Kürbis. Darum widmen wir diesem Gemüse ein ganzes Menü. Saisonal und regional lässt sich hier wunderbar verbinden, denn rund um Wolfenbüttel gibt es einige Kürbisbauern. Die Auswahl ist dabei ziemlich bunt. Welchen Kürbis esst ihr am liebsten?

Vorspeise: Vitamine tanken für die kalte Jahreszeit

Von Nicole

Ab und zu muss man den Reset-Knopf drücken und dem Körper einen Neuanfang gönnen. Daher wollte ich mal wieder eine Woche Fasten nach Buchinger. Anfang September war es soweit – eine Woche Fastenwandern auf Usedom zusätzlich mit 2 Entlastungstagen davor und 5 Aufbautagen nach den 7 Fastentagen nach Buchinger. In der Fastenzeitzeit gab es nur Tee, Säfte, Wasser und eine Biogemüse-Wassersuppe und in der Aufbauzeit wenig und leichte Kost.

Jetzt bin ich (noch) motiviert meine Ernährung zu ändern und bewusster, gesünder die saisonal und regional angebotenen Produkte zu verwenden. Viele neue Rezepte und Lebensmittel, die ich in der Zeit bei der Ernährungsberatung und Austausch mit den anderen Teilnehmern kennengelernt habe, machen mich neugierig. Um meinen Vitaminhaushalt wieder aufzufüllen und das mit der Kürbiszeit zu kombinieren, probiere ich mal einen Salat mit Kürbis, einer Frucht (Granatapfel) und (noch nie gegessen) einer Superfood Zutat Quinoa, aus.

Kürbis direkt vom Bauern

Wie es sich gerade in der Kürbiszeit ergibt, ist am Sonntag den 17.09.2023 ein Kürbisfest im Nördlichen Harzvorland auf dem Hof Hagemann in Engelnstedt. Da schau ich mal vorbei und suche mir einen schönen Kürbis aus.

Das Angebot ist riesig aber die Wahl fiel auf einen bunten Eichelkürbis er soll nussig und süß schmecken. Die restlichen Zutaten habe ich aus dem Biomarkt und auf dem Wochenmarkt in Wolfenbüttel erstanden.

Dann kann es los gehen…

Quinoa-Salat mit Granatapfel und Kürbis

Gericht Salat, Vorspeise
Keyword vegetarisch

Zutaten

  • 400 Gramm Kürbis mit Schale z.B. Hokkaido
  • 200 Gramm Quinoa
  • 400 ML Wasser
  • 100 Gramm Babyspinat
  • 1 Stück Granatapfel
  • 30 Gramm Mandeln
  • 15 Gramm Zitronensaft
  • 2 Stück Frühlingszwiebeln
  • 30 Gramm Walnussöl
  • Sesam
  • Honig
  • Salz und Pfeffer
  • 2 EL frische Minze
  • Olivenöl

Anleitungen

Vorbereitung Kürbis

  • Den Kürbis in kleine Stück schreddern oder per Hand schneiden und auf ein Backblech mit Backpapier verteilen, mit Olivenöl und 1 EL Honig beträufeln, sowie mit Salz und Sesam bestreuen. Dann im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad (Umluft) circa 20 bis 25 Minuten goldbraun backen.
    Kleine Kürbisstücke mariniert mit Sesam

Für die Marinade

  • Walnussöl, Zitronensaft, zerkleinerte Frühlingszwiebel, gehackte Minze, ½ EL Honig miteinander verrühren, über die Quinoa geben und gut vermischen.

Zubereitung Salat

  • Die Mandeln zerkleinern. Quinoa unter fließendem heißen Wasser waschen und mit 400 ML Wasser 15 Minuten mit Salz und Pfeffer aufkochen lassen. Quinoa in eine große Salatschüssel umfüllen, auflockern und abdampfen lassen.
    Holzbrett mit Babyspinat, Granatapfel, Lauchzwiebeln, Zitrone, grob gemahlenen Nüssen und frischer Minze
  • Babyspinat waschen und trocknen, Granatapfelkerne und zerkleinerte Mandeln unter die Marinade heben und dann die gebackenen Kürbisstückchen darauf anrichten und servieren.

Hauptgang: Lasst der Fantasie freien Lauf

Von Björn

Ich liebe Burger in allen Variationen. Die unterschiedlichen Texturen und Aromen, die sich beim Genuss im Mund entfalten faszinieren mich schon seit klein auf. Umso schöner finde ich es, dass es heute immer mehr kreative Rezepte gibt, um Burger auch mal ohne Fleisch zu genießen. Und weil es heute um den Kürbis geht, möchte ich Euch das vegetarische Lieblingsrezept meiner Familie vorstellen.

Die Zubereitung ist ganz einfach und gelingt immer. Wichtig ist, dem Kürbis beim Marinieren Zeit zu lassen, damit sich die Aromen gut verbinden können. Seid dabei nicht zu sparsam mit den Gewürzen, das Eigenaroma des Hokkaido ist stark und kann gut etwas mehr Würze vertragen.

Bei den Brötchen seid ihr völlig frei, was Euch am Besten schmeckt. Fluffige Burger-Brötchen oder lieber etwas Knackiges mit Körnern? Wählt einfach aus, was Euch schmeckt. Genauso ist es auch beim belegen. Wir nehmen gern saisonale und regionale Zutaten. Feldsalat passt dabei mit seinem nussigen Aroma sehr gut und kann außerdem prima als kleiner Beilagen-Salat verwendet werden.

Spannend wird der Burger durch das Weglassen von Soßen. Dafür kommen Ziegenkäse und Obst zum Einsatz. Zur Ziege passt Birne natürlich prima. Wer mag kann sich ein paar Walnüsse anrösten und drüberstreuen. Durch die Säure finde ich aber auch Brombeeren passend und gut schaut es auch noch aus. Lasst einfach eure Fantasie und den Gaumen entscheiden, worauf ihr Lust habt. Wir haben den Ziegenkäse auch schon mal gegen einen Lavendel-Edamer getauscht, so lässt sich das Rezept immer wieder mal abwandeln und es wird nicht langweilig.

Regionale Bezugsquellen

Den Kürbis könnt Ihr mittwochs und samstags auf dem Wochenmarkt kaufen. Dort bekommt ihr auch den Salat und das saisonale Obst sowie den Ziegenkäse. Wenn Euch ein kräftigeres Brötchen lieber ist, werdet Ihr auf dem Wochenmarkt ebenso fündig wie natürlich bei den Bäckereien. Gutes Olivenöl gibt es zum Beispiel bei Barrique.

Vegetarische Kürbis-Burger

Gericht Hauptgericht
Keyword vegetarisch

Zutaten

  • 1 Stück Hokkaidokürbis
  • Olivenöl
  • Zimt
  • Muskat
  • Salz und Pfeffer
  • 4 Stück Burger-Brötchen
  • 200 Gramm Ziegenkäse
  • Salat z.B. Feldsalat
  • Saisonales Obst z.B. Birne oder Brombeere

Anleitungen

  • Zunächst den Kürbis waschen, aushöhlen und das Fruchtfleisch in gleich große Würfel schneiden. Dann die Kürbiswürfel mit Olivenöl, etwas Zimt, Muskat sowie Salz und Pfeffer ein bis zwei Stunden marinieren.
  • Dann 25 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 180 °C Ober-/Unterhitze backen, bis der Kürbis weich wird.
  • Währenddessen die Brötchen aufschneiden, mit Ziegenkäse und Obst belegen und für 5 Minuten mit in den heißen Ofen geben. Zum Schluss die Brötchenhälften mit den Kürbiswürfeln belegen.

Dessert: Kürbis geht auch süß

Von Stephanie

Mein Vorschlag für ein Dessert mit Kürbis, taugt auch als eigenständige Mahlzeit. Wenn ihr also von Salat und Burger schon ziemlich satt seit, dann empfehle ich euch, nur eine kleine Menge zuzubereiten. Oder ihr esst den Rest einfach am nächsten Tag zum Kaffeeklatsch. Bei mir hat die Menge ungefähr für 6 bis 8 Waffeln gereicht. Das kommt auch darauf an, wie dick ihr sie macht.

Marktkisten mit bunter Kürbisauswahl
Auf dem Wochenmarkt gibt es eine bunte Kürbisauswahl, Foto: Stephanie Angel

Für die Kürbis-Waffeln habe ich auf dem Wochenmarkt eingekauft: Kürbis, Eier und Honig gibt es dort. Das Apfelmus ist selbstgemacht. Dafür koche ich Bio-Äpfel mit Schale bis sie weich sind und püriere sie. Wer es süßer mag, nimmt gekauftes Apfelmus mit Zucker. Kauf-Tipp: Apfelmark ist ohne Zucker, Apfelmus ist mit Zucker. Apfelmark gibt es zum Beispiel im Biomarkt. Beim Mehl habt ihr die Wahl. Ich verwende Körner vom Lindenhof Eilum und mahle sie mir frisch. Wer ein bisschen experimentieren will, kann auch Haferflocken im Mixer fein mahlen (ggf. fehlt dann etwas Bindung). Natürlich könnt ihr auch ganz klassisches Weizenmehl nehmen.

Kürbis Waffeln

Gericht Nachspeise
Keyword vegetarisch

Kochutensilien

  • Waffeleisen

Zutaten

  • 250 Gramm Kürbis
  • 50 Gramm Honig
  • 200 ML Milch
  • 250 Gramm Mehl
  • 2 Stück Eier
  • 100 Gramm Apfelmus
  • 1 Schuss Öl z.B. Sonnenblumenöl

Anleitungen

  • Den Kürbis ggf. schälen und sehr fein raspeln oder mit einem starken Mixer pürieren.
  • Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen gut verrühren. Sollte der Teig zu fest sein noch etwas Wasser dazugeben.
  • Den Teig mindestens eine Stunde ruhen lassen.
  • Anschließend das Waffeleisen etwas einfetten und den Teig gleichmäßig im Waffeleisen verteilen. Nacheinander die Waffeln backen, bis sie leicht knusprig sind. Vorsichtig vom Boden lösen.

Tipp: Wenn ihr den Waffeln noch das i-Tüfpfelchen verpassen wollt, dann probiert doch mal Vanilleeis mit Kürbiskernöl. Soll super schmecken. Ich werde es beim nächsten Mal testen, denn in der Tourist-Info haben wir jetzt im Herbst auch Kürbiskernöl von Bauer Giffhorn aus Volzum.


Und jetzt: viel Spaß beim Nachkochen!

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