„Und wenn es regnet, gehen wir ins Museum.“ So könnte es wohl oft bei Städtebesuchen heißen – auch in Wolfenbüttel. Und tatsächlich ist unsere Altstadt so schön, dass ihr euch vielleicht nur schwer lösen könnt, um die Zeit drinnen im Museum zu verbringen. Wir möchten euch heute ein paar Tipps geben, die selbstverständlich bei schlechtem Wetter eine tolle Alternative zu Fachwerk und gemütlichen Cafés sind. Aber insbesondere der letzte Tipp ist vor allem in der Sommersaison zu empfehlen.
Wollen Sie ein Geheimnis lüften?
Von Björn
Seit Jahrhundert werden sie mystifiziert. In Filmen wie »Jack the Ripper« oder Dan Browns Buchreihe »Robert Langdon« spielen Sie eine Rolle. Gemeint sind die Freimaurer, denen man seit ihrer Gründung Anfang des 18. Jahrhunderts immer wieder zuschreibt, sie würden im Verborgenen die Fäden ziehen.

Auch in der Lessingstadt Wolfenbüttel gibt es sie, die »Verborgene Gesellschaft«. Wie einstmals Lessing, der Freimaurer war und sein Werk »Ernst & Falk« dem humanistischen Männerbund gewidmet hat, arbeiten noch heute mehr als 70 Brüder der Wolfenbütteler Loge am »Rauen Stein«.
Was es damit auf sich hat, ob es wirklich Geheimnisse gibt und warum die Logen nicht laut in der Öffentlichkeit wirken und deshalb so geheimnisvoll empfunden und dargestellt werden, darüber könnt ihr euch noch bis Mitte November 2022 in einer Kabinettausstellung im Bürger Museum informieren. Jeweils an den Sonntagen von 14 bis 16 Uhr informieren Brüder der Loge vor Ort auch persönlich.
Museen für Familien
Von Martha
Schon Pläne für das Wochenende oder die Herbstferien?
Wer sein Kind (nicht nur) bei schlechtem Wetter sinnvoll beschäftigen möchte, ist in Wolfenbüttels Museen genau richtig! Vor Kurzem haben wir das vielfältige Angebot der Museen in Begleitung von zwei Siebenjährigen genauer unter die Lupe genommen. Unser Fazit war: ein MUSS für die ganze Familie!
Die Museen überzeugen durch ein interessantes und liebevoll gestaltetes Angebot. Nicht nur das AHA-ERLEBNISmuseum speziell für Kinder, von dem mein Sohn übrigens bis heute noch schwärmt, ist einen Besuch wert!

Das Schloss Museum bietet einen Audioguide für Kinder an. Mit dem Schüler Florian erleben Kinder eine akustische Zeitreise in das 18. Jahrhundert. Dort begegnen Sie dem Oberhofmeister Herrn von Waltz und der Hofdame Mademoiselle Henriette – ein absolut spannendes Abenteuer.
Im Bürger Museum wiederrum ist Anpacken gefragt. Hier erwarten euch verschiedene Mitmachstationen. An drei Stationen könnt ihr im Hallenraum Geschichte zum Anfassen finden. Aktionskisten zu den Themen Wasserwege, Industrialisierung und Flucht laden zum Begreifen und Mitmachen ein.

Übrigens: Kinder haben sogar freien Eintritt im Schloss Museum, das Bürger Museum ist eintrittsfrei und jeden ersten Freitag im Monat könnt ihr auch als gesamte Familie eintrittsfrei ins Schloss Museum.
Weitere Infos zu unserem Besuch findet ihr im ausführlichen Blogbeitrag:
Kunstverein Wolfenbüttel
Kein Museum im klassischen Sinne, klein aber fein und etwas unscheinbar in der Reichsstraße gegenüber der Hauptkirche: Das ist der Ausstellungsraum des Wolfenbütteler Kunstvereins. Wechselnde Künstler stellen dort aus, der Eintritt ist frei. Einen ausführlichen Blogbeitrag findet ihr demnächst hier auf echtlessig.de. Bis dahin schaut einfach mal auf der Internetseite des Kunstvereins vorbei und informiert euch über die aktuelle Ausstellung.
Regelmäßig finden auch Workshops im Kunstverein statt – für Erwachsene und Kinder.
Gärtnermuseum
Von Luisa
Wolfenbüttel ist eine Gärtnerstadt, darüber berichtet das Gärtnermuseum am Neuen Weg. In diesem Jahr wurde die Ausstellung erneuert und modernisiert.

Beim Betreten merkt man sofort, das Museum ist hell, modern und freundlich gestaltet. Das historische Fachwerkgebäude des alten Streckhofs, wie er früher von den Gärtnern tatsächlich benutzt wurde, hat seinen Charakter trotzdem behalten.
Es gibt keinen festen Rundgang, die Themen könnt ihr eigenständig entdecken. An Hörstationen erzählen reale und fiktive Personen aus der Geschichte über das Leben und Arbeiten in den Gartenbaubetrieben der Lessingstadt. Draußen im Garten werden, wie sollte es bei einem Gärtnermuseum anders sein, Gemüse- und Obstsorten angebaut. Das ist auch für Kinder interessant, die so im Jahresverlauf beobachten können, wie die Früchte, Kräuter und Gemüse wachsen.
Für Schulklassen kooperiert das Gärtnermuseum mit dem Bürger Museum. Beide Museen bieten mit „Unter der Oberfläche…“ ein zweiteiliges Programm für Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 – 5 an. Im Gärtnermuseum dreht sich für die Schülerinnen und Schüler alles um den Gemüseanbau und den Alltag der Gärtnerinnen und Gärtner. Schließlich könnt ihr selbst ein eigenes Gemüse anpflanzen. Das Bürger Museum zeigt, wie die Weiterverarbeitung der Ernte funktionierte und die Teilnehmenden dürfen eine alte Konservendosenverschlussmaschine ausprobieren.
Interessierte können sich an stella.gilfert@wolfenbuettel.de wenden.
Das Gärtnermuseum bietet regelmäßig Aktionstage an, zu denen ihr die Ausstellung besuchen könnt.