Denver darf mein Essen schon in der Küche sehen. © Denver Künzer

Herzogliches Speisen im Schützenhaus

Das Herzog Heinrichs im Schützenhaus ist ein Restaurant mit deutscher Küche. Hier kocht der Chef selbst. Mit frischen Zutaten und Leidenschaft.

Das Herzog Heinrichs ist im Schützenhaus. © Denver Künzer
Das Herzog Heinrichs ist im Schützenhaus. © Denver Künzer

Heute wird es herzoglich

Dort, wo die Schützengesellschaft von 1601 jetzt zu Hause ist, wollen wir einen zünftigen Abend verbringen. Für einen späten Septembertag ist es noch richtig warm. Denver und ich rollen mit dem Fahrrad an und freuen uns auf ein kaltes Bier.

Im hinteren Bereich des Schützenplatzes, wo ich früher auf dem Rummel war oder gebannt artistische Zirkuseinlagen verfolgt habe, liegt das heutige Restaurant. Vielen Genießerinnen und Genießern in Wolfenbüttel ist es noch als Schützenhaus bekannt.

Thomas Binnen liebt das Kochen. © Denver Künzer
Thomas Binek liebt das Kochen. © Denver Künzer

Herzhaft, bayerisch, gut

Parkplätze sind keine Mangelware. Für unsere »Flitz-Fiezen« gibt es hinter dem Biergarten ebenfalls ausreichend Abstellmöglichkeit an einem Fahrradstand. Die Tische, die auch um diese frühe Zeit schon besetzt sind, sind mit gewürfelte Decken eingedeckt.

Wir nehmen vor dem Restaurant Platz. Thomas Binek ist der Chef und Koch und die Seele dieses Speiselokals, das in kein Klischee zu passen scheint. Herzhaftes Bayerisches und Deutsches steht auf der Karte.

Ich muss auf mein Essen warten, bis Denver fertig ist. © Andreas Molau
Ich muss auf mein Essen warten, bis Denver fertig ist. © Andreas Molau

Ein Helles und ein Dunkles

Neben Leberkäse, Brauersteak, bajuwarischen Bierspezialitäten aber auch solchen aus dem Hofbrauhaus Wolters, gibt es zahlreiche edle Brände, ausgefallene Whiskys und bunte Cocktails. Und freundliche Gäste.

Während Denver sein König Ludwig Dunkel bekommt und ich mein Helles von Wolters, packt er schon mal seine Kamera aus. Thomas begrüßt uns und die anderen Gäste persönlich. Wir sprechen über die Fotos, die Denver in der Küche machen kann.

Nette Gäste zeigen ihren Teller… © Denver Künzer
Nette Gäste zeigen ihren Teller… © Denver Künzer

Freundliche Gäste

Die Gäste am Nebentisch bekommen das mit und bieten uns gleich an: „Ihr könnt unser Schnitzel Hawaii fotografieren.“ Wir kommen ins Gespräch. Es sind Stammkunden aus Thiede. Sie geben uns reichhaltige Empfehlungen. Eigentlich könne man alles essen, so ihr Urteil.

Denver ist dran mit der Erstwahl. Und er nimmt den Burger. In diesem Fall eine bayerische Variante mit süßem Senf und Radi. Ich hätte gern den Herzog-Burger genommen, klassisch mit frisch durchgedrehtem Rindfleisch, wie wir später von Thomas erfahren.

Denver darf mein Essen schon in der Küche sehen. © Denver Künzer
Denver darf mein Essen schon in der Küche sehen. © Denver Künzer

Große und kleine Sachen

Auch die Rindersteaks sehen gut aus und die Schnitzel. Auf Fisch kann ich heute nicht so, obwohl sich die Dill-Heringshappen ebenfalls nicht schlecht anhören. Wer einfach nur auf ein Bierchen oder Cocktail vorbeikommt, für den gibt es kleine »Schmankerl«.

Ich nehme das Brauersteak. Das ist ein Nackensteak, mit einer Salatbeilage, Bratkartoffeln, einem Spiegelei und einem Quarkdip. Die Bratkartoffeln sind gut gebraten und gewürzt. Das Fleisch ist zart. Vor allem schmeckt die Kartoffel. Die kommt aus Hachum, wie uns Thomas später verrät. 

Frisch gezapftes Wolters. © Denver Künzer
Frisch gezapftes Wolters. © Denver Künzer

Gemütlichkeit und gute Laune

Er liebt es, das Gemüse in der Region zu kaufen, die Gemüsehändler und Fleischer zu besuchen, um sich seine Ware auszusuchen. »Ich muss die Produkte selbst anfassen und probieren, wenn ich sie verarbeite«, verrät er.

Wir genießen – das Wetter, das gute Essen und eine gepflegte Unterhaltung. Alles drei sind Gründe, um Essen zu gehen. Auch drinnen lässt sich sitzen. Es ist erstaunlich, wie viel Gemütlichkeit Thomas Binek in den Schankraum bringen konnte.

Der bayerische Burger ist fertig. © Denver Künzer
Der bayerische Burger ist fertig. © Denver Künzer

Gute Gespräche

Wir reden über unsere Hobbys. Wir essen nicht nur gute Sachen und kochen selbst gern, der Denver und ich. Und wir trinken nicht nur gute Biere und leckere Brände. Über ein anderes Projekt entdecken wir unsere gemeinsame Leidenschaft für Seifen und Düfte.

Inzwischen sind draußen fast alle Tische besetzt. Die Dämmerung bricht herein. Thomas hat uns auf einen Fototermin in die Küche eingeladen. Obwohl er dort allein wirbelt, hat er ein offenes Ohr für unsere Fragen. Als Absacker lässt er uns einen Brand bringen, den er ganz neu entdeckt hat.

Die Grillplatz wird frisch hergerichtet. © Denver Künzer
Die Grillplatz wird frisch hergerichtet. © Denver Künzer

Vom Schornsteinfeger zum Gastronom

Himbeere-Chili – er selbst trinkt eigentlich gar keine Brände, sondern lieber ein Bier. Aber schöne Flaschen sind seine Leidenschaft. Und so kommt es zu einer großen Auswahl exquisiter Brände. Sogar mein Lieblingshersteller, Lantenhammer, ist dabei.

Thomas bereitet gerade eine Grillplatte vor. Dabei erzählt er von seinem Weg in die Gastronomie. Er klopft und würzt die einzelnen Fleischstücke. »So viel wie möglich möchte ich frisch und selbst machen«, erklärt er. Denn Kochen sei eine echte Leidenschaft für ihn. Eigentlich kommt er aus einem ganz anderen Gewerk kommt: Thomas war Schornsteinfeger.

Frische Kartoffeln aus Hachum warten auf die Veredlung als Bratkartoffel. © Denver Künzer
Frische Kartoffeln aus Hachum warten auf die Veredlung als Bratkartoffel. © Denver Künzer

Alles frisch im Herzog Heinrichs

Außerdem hat er sich auf seinem beruflichen Weg mit Medizinprodukten beschäftigt. Er war in einer Firma als Geschäftsführer tätig. An den Töpfen zu stehen aber, das sei Passion, gesteht er. »Ich liebe es, wenn ich einen Braten im Ofen habe und dann den Bratensatz ablösche. Dieser Duft ist einfach herrlich«, schwärmt er.

Vom guten Produkt an bis zur Verarbeitung ist hier, im Herzog Heinrichs, alles mit Liebe zubereitet. Auf einem Blech warten geschälte und gekochte Kartoffeln darauf, geschnitten und in die Pfanne zu kommen. Der Radi auf dem Brett sieht so aus, als möchte man gleich ein frisches Bier dazu bestellen und reinbeißen.

Natürlich gibt's auch Jägermeister im Herzog Heinrichs. © Denver Künzer
Natürlich gibt’s auch Jägermeister im Herzog Heinrichs. © Denver Künzer

Große und kleine Wünsche

Natürlich gehe es im ehemaligen Schützenhaus um große Veranstaltungen. Da werden Schützenfrühstücke hergerichtet mit deftigen Zutaten. Das ist ganz so wie in seinem ersten gastronomischen Projekt, dem Knödelbazi, das er vor vielen Jahren in der Harzstraße realisiert hatte. 

Die Wünsche jedes einzelnen Gastes sind Thomas Binek wichtig, denn seine Gäste sollen sich wohlfühlen. Das Gleiche scheint für seine Mitarbeiterinnen zu gelten. Denn die Atmosphäre zwischen Küche und Service ist genauso ruhig und freundlich.

Der Barbereich lädt zum Verweilen ein. © Denver Künzer
Der Barbereich lädt zum Verweilen ein. © Denver Künzer

Die eigene Küche mal kalt sein lassen

An der Theke probieren Denver und ich einen zweiten Brand und bestaunen den modernen Thekenbereich. Unser Fazit: Im Herzog Heinrichs erwartet den Gast eine gute deutsche Küche. Wir sind nicht nur satt geworden, sondern es hat auch gut geschmeckt.

Wann mag der richtige Augenblick sein, um hier einzukehren? Neben einer gelungenen Familienfeier ist es aus unserer Sicht diese Situation: Man hat keine Lust zu kochen, möchte nichts Kompliziertes und einmal keine mediterrane oder exotische Küche.

Wir sehen uns

Das ist der richtige Augenblick, um auf die übrigens toll gestaltete und informative Seite vom Herzog Heinrichs zu gehen, sich dort einzubuchen oder um sich telefonisch zu melden. Wir freuen uns auf das nächste Mal. Für mich wird es dann auf jeden Fall ein Herzog-Burger sein… 

Weitere Informationen über das Restaurant Herzog Heinrichs

  • Adresse: Frankfurter Straße 4
  • Telefon: 05331 – 7108460
  • Internetseite vom Herzog Heinrichs
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