Wären wir in Berlin, dann würde der Zimmerhof 13 wahrscheinlich als lässiger Ort angesehen werden. In Wolfenbüttel ist das Restaurant im Herzen der Stadt fast noch ein Geheimtipp. Wir freuen uns darauf, dass der Chef, Felix Leukroth, sein Verständnis von moderner Gastronomie an diesem Abend für mich* und meinen Mann zelebrieren wird!
Hochwertige, regionale Küche
Historisches Fachwerk trifft im Zimmerhof 13 auf modernes Ambiente – und ein in Wolfenbüttel einzigartiges Konzept. Saisonale und regionale Speisen, feinste Getränke sowie deutsche Weine. Wir sind gespannt! Einladend begrüßen uns abends schon von Weitem die warm und hell erleuchteten Fenster des Restaurants im Fachwerkhaus von 1862. Übrigens, in dem Jahr 1862 kam der Dichter, Zeichner und Künstler Wilhelm Busch das erste Mal nach Wolfenbüttel und verbrachte hier seine Zeit in der schönen Stadt an der Oker. Zurück nun zum jetzigen Zimmerhof 13: Mit viel Respekt vor der alten Substanz und dem richtigen Gespür für die Kombination von Fachwerk und modernen Elementen wurden die Räume neu gestaltet. Rustikal und edel zugleich, gemütlich, aber auch mit einem gewissen Stil. Eben „echt lessig“, finden wir.
Wo sich Gäste zu Hause fühlen
Im Oktober 2019 gingen Felix und sein Team an den Start. „Das war immer ein Herzensding von mir: An einem schönen Ort eine einzigartige Gastronomie zu eröffnen. Etwas, wo man sich auch selbst zu Hause fühlt, mit einer Atmosphäre, die die Leute berührt.
Individuell auf die Gäste abgestimmt
Wir sind bereit. Im Restaurantbereich im ersten Obergeschoss ist für uns ein gemütlicher Tisch reserviert und wir studieren schon einmal die Karte. Am Nachbartisch startet gerade ein 4-Gänge Menü. Wir erfahren, dass dieses anlässlich eines Geburtstages stattfindet. Wir finden das interessant und auf Nachfrage stimmt Felix dieses Menü spontan auf uns ab. Während wir auf unseren ersten Gang warten, schauen wir uns schon einmal ein wenig um. Von unseren Plätzen aus können wir über ein schmales Sichtfenster nicht nur einen Blick in das geschäftige Treiben in der Küche werfen, sondern aus den Fenstern auch auf die Oker, in der sich die Lichter der erleuchteten Terrasse spiegeln. Sanftes Licht, schön dekorierte Tische, besondere Gläser. Alles ist hier perfekt aufeinander abgestimmt. Wir fühlen uns jetzt schon sehr wohl.
Mit Respekt vor dem Produkt
Die freundliche Bedienung bringt uns einen klassischen Aperitif, einen Martini Bianco. Zum Wohle! Dann geht es mit unserem Gruß aus der Küche weiter: Grünkohl-Chips. Würzig, salzig, interessant. „Wir legen den Focus auf andere, neue Zubereitungsarten. Und das mit großem Respekt dem Produkt gegenüber“, erzählt uns Felix. Regional, saisonal, kreativ, frisch und hausgemacht. Das ist der rote Faden für die Speisen im Zimmerhof 13. Eine kleine, aber feine Karte, die immer wieder jahreszeitmäßig angepasst wird.
Überraschende Gaumenfreuden
Was den Zimmerhof wohl am stärksten von anderen Restaurants in Wolfenbüttel unterscheidet, sind die ungewöhnlichen Kombinationen. Bestes Beispiel: unser erster Gang. Er besteht aus einer Schwarzwurzelsuppe mit Krabben, garniert mit Kräutern. Wir beide kennen Schwarzwurzeln nur aus dem Glas. Aber das hier ist einfach köstlich. Genauso wie der Wein. Wir haben Felix nach einer histaminarmen Sorte gefragt. Jetzt genießen wir den Hauswein „Man oh Man“. Der Zimmerhof 13 arbeitet ausschließlich mit deutschen Winzern zusammen. „Wir legen dabei den Focus auf die neue Generation wie etwa Christian Stahl“, erklärt uns Felix. „Die Aromenbildung bei der Getränkebegleitung, besonders beim Wein ist ein großes Thema. Da gibt es die Möglichkeit den Genuss nochmal zu verstärken. Auf Wunsch sprechen wir eine Empfehlung aus. Zu den Ravioli passt der fruchbetonte Cuveé Hensel und Gretel. Zur pikanten Käseplatte als Finale darf es dann auch der Sonnenstuhl Chardonnay von dem zuvor erwähnten Winzer sein.“
Die Ravioli auf Wildkräuterbett darf mein Mann jetzt als Zwischengang testen. Sie sind mit Grünkohl aus der Region gefüllt und schmecken intensiv und aromatisch. Für mich hat Felix als Zwischengang einen kleinen Wildkräutersalat kreiert – unter anderem mit Granatapfel, Honig und Ziegenkäse, der von einem Hof in Hildesheim kommt. Da ich schon seit Jahren glutenfrei esse, hat er das Menü darauf angepasst, wofür ich sehr dankbar bin, denn das ist in vielen Restaurants keine Selbstverständlichkeit. Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt. Wie unser dritter Gang: ein Rinderfilet, trocken gereift und aus Niedersachsen, mit Kartoffelschaum. Das Filet zergeht auf der Zunge. Der Kartoffelschaum ist für uns eine köstliche Premiere.
„Schön, wenn alle glücklich sind“
Sich Zeit für die Gäste und ihre Wünsche zu nehmen, das ist dem jungen Team besonders wichtig. Felix: „Wir brennen für unsere Sache. Wir möchten die Gäste verzaubern. Sie sollen bei uns alles andere vergessen und nur genießen.“ Vielleicht deshalb ist der Zimmerhof 13 auch ideal für kleine Familienfeiern oder Firmenevents. Die Anerkennung der Gäste ist ihr Ansporn. „Wenn die Gäste glücklich sind, sind wir es auch!“ Glücklich – und überrascht – sind wir vom vierten Gang: einem Sorbet vom Apfel mit hausgemachtem Orangen-Espuma. Das schmeckt erst erfrischend, dann nach Minze und am Schluss scharf. Irgendwie verrückt, aber großartig! Unser persönliches Fazit: Felix und sein Team haben der Gastronomieszene in Wolfenbüttel mit dem Zimmerhof 13 einen echt lessigen Höhepunkt hinzugefügt. Ein Ort für besondere Momente. Viel Vergnügen!
Telefon: 05331-9006263
Adresse: Großer Zimmerhof 13, 38300 Wolfenbüttel
Das ist die Internetseite des Zimmerhof 13
*Wer ist eigentlich „ich“?
Der Beitrag wurde von Astrid zu Höne verfasst.